Die erste Hunderunde der Saison in dichtem Nebel. Man sieht etwa 100 Meter Weg vor sich, Nebelschwaden ziehen darüber hinweg, den Waldrand am Ende der Wiese kann man erahnen. Der Hund legt mir bestens gelaunt die Frisbee vor die Füße. Ich bücke mich, um sie aufzuheben, genau in dem Moment höre ich ein Rascheln in der Hecke neben mir. Hufe treffen auf dem Feldweg auf.
„Der kopflose Reiter“, meldet das Hirn, „was sonst?“ Mein Herz setzt einen Schlag aus. Während die eine Hirnhälfte versucht, sich zu erinnern, was der kopflose Reiter eigentlich tut – hatte der ein Schwert? – ich weiß es nicht mehr, meldet die andere Hälfte, dass das unmöglich Perdehufe gewesen sein können. Das Geräusch war viel zu klein. Ich drehe den Kopf und sehe einen ziemlich großen Rehbock über die Wiese laufen. Der hat sich auch erschreckt. Vorwurfsvoll schaue ich Richtung Hund. Das er sich nicht für Wild interessiert ist eigentlich sehr angenehm. Aber im Vorbeigehen mal kurz in die Richtung schnuppern könnte er doch schon, finde ich. Der Hund guckt zurück: Wirfst du jetzt die Frisbee, oder was?
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Zimmer tauschen ist ein bisschen wie umziehen.
„Haben wir keinen Drucker mehr?“
„In der Speisekammer, auf dem Froster“.
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Der Liebste holt noch vor der Schicht das neue Bett des Märzkindes ab und stellt die Einzelteile in der Garage ab. Die Kinder und ich bekommen es ohne Anleitung und ohne Streit aufgebaut, wir wundern uns.
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Alle Kinder bekommen neue Herbstklamotten. Keine bauchfreien Pullis, dieses Jahr. Alle zwanzig Minuten sollen die Klassenzimmer für drei Minuten gelüftet werden. Da wird es nie warm sein, diesen Winter.
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Ein Beherbergungsverbot wird ausgesprochen, wegen der steigenden Coronazahlen.
Nun läuft eine Buchung zu „touristischen Zwecken“ normalerweise so ab: Ich bekomme ein Anschreiben von zwei oder drei kurzen Zeilen von demjenigen, der gern kommen würde. Dazu zeigt mir das System an, wie viele Personen und aus welcher Gegend, beispielsweise Nordrhein- Westfalen oder Amsterdam. Dann muss ich die Anfrage annehmen oder ablehnen. Erst nach Bestätigung bekomme ich eine Telefonnummer der Gäste angezeigt. Ich habe also in diesem System gar keine Chance, vorab festzustellen, ob meine Gäste aus einem Risikogebiet kommen. Bei Anreise müsste ich mir dann wohl den Personalausweis zeigen lassen, checken, ob ich die Leute reinlassen darf und im ungünstigsten Fall direkt wieder nach Hause schicken, oder wie hatte man sich das gedacht?
Monteure dürfen beherbergt werden. Egal woher sie kommen.
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Eine kleine Unachtsamkeit hatte zur Folge, dass wir mal diese Kruschel-Schublade in der Küche, in der alles drin ist, was man so täglich braucht, komplett ausgeräumt haben (um alles abzutrocknen). Wenn man das ganze Zeug dann so rumliegen sieht fällt auf, so ganz dringend braucht man das allermeiste davon eigentlich gar nicht. Die Schublade ist jetzt nur noch halb so voll.
Meine Führerscheinprüfung hat übrings 252 DM gekostet, die Quittung hab ich noch.