Das Märzkind bekam bereits am Donnerstag ihr Zeugnis. Darauf das Datum von Freitag und der Hinweis, dass “ das Betriebspraktikum aus Gründen, die die Schülerin nicht zu vertreten hatte, nicht stattfinden konnte.“
Für die Woche nach den Ferien wurde eine Mathearbeit angekündigt. Es wurde darauf verzichtet, Aufgaben über die Ferien aufzugeben, aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Schulbetrieb danach normal weitergeht und die Abschluss-Hausarbeit nebenher geschrieben werden muss, Abgabe der Gliederung zur Genehmigung durch die Schulleitung eine Woche nach den Ferien.
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Das Maikind hat einen Klassenlehrer verabschiedet und ist mit dem, der danach kommt zufrieden.
Er war seit 53 Tagen nicht in fortnite, stellt er erschrocken fest. Nach den ganzen Hausaufgaben konnte man sich ja auf nichts mehr konzentrieren. Naja, so wurde wenigstens das ganze Lego mal abgestaubt. Aber jetzt…
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Grundschulzeugnis-Abschlusszeremonie entfiel wegen Krankheit der Klassenlehrerin. Die letzten Grundschultage wurden von unbekannten, aber sehr netten Vertretungslehrern übernommen.
Ein Brief und ein Geschenk der Klassenlehrerin für das Kind und einen Elternbrief.
Die neue Schule lädt herzlich zur Einschulungsfeier am Mittwoch nach den Ferien. Jede Klasse bekommt eine eigene kleine Feier, jedes Kind darf zwei Personen mitbringen, die sich vorher namentlich anmelden müssen und am Tag der Veranstaltung bitte ihren unbedenklichen Gesundheitszustand schriftlich erklären. Verschiedene Zettel für alles liegen bei.
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Alle Zeugnisse waren gut. Ich gebe zu, besser als ich erwartet hatte. Anscheind habe ich während des Hausaufgabenmarathons gar nicht mitbekommen, dass vieles auch von alleine gut lief. Irgendwo gab es immer ein Problem, mindestens eins.
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Dieses Schuljahr war ein wenig anders als die anderen, aber vielleicht war es auch nur mein persönliches Empfinden. In den Zeugnissen steht jedenfalls nichts davon.
Die Elternbriefe sprechen von einem turbulenten Jahr, dass einige Herausforderungen mit sich brachte. Ist klar. Ihr mich auch.
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Fast volle Hefte werden zerlegt, Ordner und Schnellhefter entleert. Ein Schmierzettelblock für’s nächste Schuljahr wird zusammengestellt und der Rest kommt feierlich in die Tonne.
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Eine Joggingrunde ganz alleine. Es fühlt sich an wie Urlaub.
Statt in Sofasitzhose und T-Shirt lief ich in extra für diese Sportart entwickelter, farblich zueinander passenden Funktionskleidung. Diesmal ist mir natürlich niemand begegnet.
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Wir haben Honig geschleudert und uns über den Ertrag gefreut. Zwischen den beiden Bienenständen liegen nur 3 Kilometer. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich der Honig geworden ist.
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Müde. Wir sind alle müde. Sogar die kleine Eule ist Abends um 11 schon im Bett. Im stillen bin ich ein bisschen froh, dass ich kein Auto beladen werden muss, und keine Urlaubsort erkundet werden will.
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Alle Freizeit Einrichtungen haben verschiedene, teilweise seltsame Hygieneregeln. Manche schränken derart ein, dass ich schon vom Lesen keine Lust mehr habe. Halber Spass zum vollen Preis, quasi.
Ich bitte alle Kinder eine Liste mit Sachen zusammenzustellen, die sie in den Ferien gern machen würden.
Viele verschiedene Freunde möchten Sie sehen, einige Übernachtungen wurden schon geplant. Boot fahren, Trampelboot fahren, im Zelt schlafen, schwimmen, chinesisch essen, Döner essen, Eis essen, Pizza essen, pulled pork essen, grillen und Burger bestellen. Ich erkenne da eine Richtung.
