Ein frohes neues Jahr wünsche ich euch allen!
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Silvesterbesucher am letzten Nachmittag des Jahres. Brüderchen sieht blass aus und trägt den Arm in einer Schiene, ruhig gestellt bis fast an die Schulter. Mitleid möchte er nicht, also bekommt er auch keins. Wir tauschen Geschenke aus und haben es noch ein bisschen Restweihnachtlich. Die Freundin kommt, um einen guten Rutsch zu wünschen … und danke dass ihr die Kinder hier… da nicht für, das Konzept hat sich bewährt.
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Gegen halb elf am Silvesterabend sind wir, wenn wir ehrlich sind, zu müde für ein weiteres Denk- oder Strategiespiel und für tiefschürfende Gespräche auch. Jemand schlägt vor, Mensch ärgere dich nicht zu spielen, das würde gehen, zu sechst. Gut sogar. Als das nächste Mal jemand auf die Uhr schaut ist es schon Zeit sich anzuziehen. Das neue Jahr begrüßen wir draußen im Garten. Maikind feiert mit Freunden nebenan, sie haben das Feuerwerk schon hingestellt, die Glocken beginnen zu läuten, es kann gezündet werden. Richtig schönes Feuerwerk haben sie ausgesucht. Dann ein Schreckmoment, alle bleiben wie eingefroren stehen und lachen dann erleichert los. "Was hab ich denn da gekauft?", fragt sich jemand laut. Ein außergewöhnlich schauerliches Silvesterquietschgeräusch war das. Es ist kalt und windig. Das Feuerwerk ist schnell zu Ende, wir gehen zurück ins Haus, beantworten Neujahrswünsche und weiter gehts. Die Partie Mensch ärgere dich nicht zieht sich über Jahre, um halb zwei steht ein Sieger fest. Und erst da fällt auf, dass wir jetzt gar keinen Sekt… vielleicht zum Frühstück.
Jeder schreibt seine Wünsche für das neue Jahr und auf einen Zettel, so ist es Tradition. Die Zettel lagern in der Zeitkapsel auf dem Dachboden, bis zum nächsten Silvester. Dann wird abgerechnet. Im letzten Jahr hatte niemand Lust darauf. 2024 fehlt, aber das passt.
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Der Hund und ich sind offensichtlich die allerersten, die hier heute unterwegs sind. Eine geschlossene Schneedecke liegt auf Bürgersteig und Straße, geht nahtlos in weiß verschneiten Wald über, malerisch. Obwohl? Es ist Freitag morgen halb neun. Kurz frage ich mich, wann ich eigentlich zuletzt Nachrichten geguckt habe, ist heute Zombieakolypse angesagt?
Als ich eine Stunde später wieder komme sieht man ersten Fahrspuren, geräumt ist noch nichts – außer dem Fussweg an der Bushaltestelle natürlich, das macht der Nachbar. Wir unterhalten uns einen Moment, darüber, wie schön das alles aussieht, und das der Bus tatsächlich wieder den Berg hoch gekommen ist. Tja, ich hatte ehrlich gesagt gehofft, es würde jemand kommen, zum räumen, sage ich, aber dann muss ich wohl auch mal… was sollen die Leute denken, wenn alle Ü70 den öffentlichen Raum vor ihren Haustüren schon freigeschaufelt haben und wir nicht…. nein, doch nicht, der Liebste ist schon dabei. Glück gehabt.
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An einem Morgen die Hunderunde in kompletter Winterausstattung gegangen, Kapuze über die Mütze gezogen, und auf halber Strecke entschieden, den gleichen Weg wieder zurück zu gehen, weil das Stapfen durch tiefen Schnee doch anstrengend war – am nächsten Morgen sind es neun Grad, der Wind, der gestern eindeutig eisig war, fühlt sich frühlingshaft an. Sterbewetter.
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Ich schmücke den Weihnachtsbaum ab und trage ihn raus. Es war ein wirklich schöner Baum, dies Jahr. Weihnachtsdeko ist schnell eingesammelt und verstaut. Das war das.
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Gemeinsam räumen wir die Schränke wieder in Baustellenmodus, die halbe Küche wird rausgetragen, die andere Hälfte mit Hilfe von Wagenheber und Kanthölzern soweit höher gestellt, dass es gerade noch nutzbar ist, Wohnzimmer und Essbereich zusammengelegt. Zwei Zimmer sind leer, die anderen unpraktisch und ungemütlich eingerichtet. Ein Arzttermin wird nötig, zwei Winterreifen müssen neu, heute und irgendwo unter dem Schnee muss eine Scherbe gelegen haben, der Hund hat sich mal wieder die Pfote übelst aufgeschnitten. Willkommen 2025.
