Erst war es nur so eine Ahnung, dann ein Verdacht, ich habe gesucht und gefunden, leider. Mäuse wohnen auf unserem Dachboden, mehrere. Vorsichtig sichte ich Kartons. Es tut mir wirklich leid, andererseits ist die Entscheidung ganz leicht, da ist nichts mehr zu retten. Ich trage Dinge von emotionalem Wert, angefangene Nähprojekte und Sommerkleidung nach unten, bis die Restmülltonne voll ist.
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Auf allen Kanälen wird ein Unwetter angekündigt, bis zu 45 cm Schnee sollen fallen, allerdings erst ab Mittag, normaler Start in den Tag, erstmal abwarten. Tatsächlich fängt es gegen eins an, mit aller Entschlossenheit zu schneien, ohne Umwege fallen die Flocken aus den Wolken auf den Boden. Gegen drei lohnt es sich schon, mal die Einfahrt frei zu schaufeln, und um fünf und um sieben… Ein Unwetter-Gefühl kommt trotzdem nicht auf, dafür ist es zu leise.
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Sonntag morgen gehe ich eine große Runde mit dem Hund. Richtig schön ist es draußen, kalt und weiß. Die Spuren im Schnee verraten, wer hier noch alles hergelaufen ist, das sieht man ja sonst garnicht. Also, das Hirsche ein Stück größer sind als Rehe war ja klar, aber, einen Moment bleibe ich beeindruckt vor der Spur stehen, die den Wanderweg im Wald kreuzt. Da fragt man sich, wie die auf so riesen Füssen so leise laufen können.

Als ich nach über zwei Stunden den Berg wieder hoch stapfe, kommt mir aus dem Nichts eine Erkenntnis. Ich sage mir selber ein paar ehrliche Worte und beglückwünsche mich anschließend. Erfolge ruhig auch mal feiern. Bei der letzten Erkenntnis dieser Art saß ich heulend auf der Kellertreppe.
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Über Jahre waren die Damen in der Ortsmitte Teil meines Alltags. Auf dem Weg zum Kindergarten ist man immer mindestens einer von ihnen begegnet, so wie alle anderen auch. Soziale Medien in der unplugged Version, quasi. Drei von ihnen sind innerhalb der letzten Wochen verstorben. Sehr unterschiedliche Trauerfeiern waren das. Einmal klein, mit eindeutig wenig Geld, aber in liebevoller Erinnerung. Einmal sehr herzlich, die Kirche voll wie an Weihnachten mit Anschlusskaffee für geladene Gäste – und einmal bin ich nach Hause gegangen, mit dem Gefühl, dass es doch wirklich eine gesellschaftliche Errungenschaft ist, dass Leute die keine Kinder möchten, heutzutage keine haben müssen.
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Über Nacht ist das ganze Winterwonderland weggetaut. Beeindruckend.
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Die Waschmaschine macht Geräusche. Das Ende ist nahe, ob man vielleicht, wegen Lieferzeit besser schon mal?, frage ich den Liebsten. „Ach was“, sagt er, „wenn man so mit der Hand drauf drückt, beim Schleudern, dann hört das Geräusch auf.“ Stimmt.
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Sie fühle sich eigentlich nicht richtig krank, sagt Märzkind, andererseits aber doch krank genug, um ihre Schicht vielleicht lieber abzusagen. „Mach doch mal n Test“, sage ich reflexartig. Wir stellen fest, dass die allermeisten unserer eingelagerten Tests abgelaufen sind, ob die wohl noch was anzeigen? Ja. Tun sie. Zur Sicherheit noch einen frischeren hinterher. Es bleibt dabei. Och guck. Damit hatten wir ehrlich gesagt nicht gerechnet. Ich rufe Maikind herbei, denn ich hätte eine Idee, woher seine Kurzatmigkeit kommen könnte. Negativ, aber das macht es leider nicht besser. Zusammenfassend hatten wir ab da dreimal Covid, eine Virusinfektion der Atemwege, die aber wesentlich schlimmer verlief und länger gedauert hat als die aktuelle Corona-Variante, einmal Magen-Darm, einmal Nasen-Nebenhöhlen, und eine Person, die die ganze Zeit über gesund war. Spoileralarm, ich wars nicht.
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Ich schlage das Januarblatt am Kalender um. Kann weg.
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Man hat mich zu der Elternwhattsapp-Gruppe mit dem Titel „Konfirmation 2024“ hinzugefügt. Stimmt, da war ja was. Und nächstes Jahr April ist demnächst schon. Leicht erhöhte Pulsfrequenz. Obwohl, doch nicht.