KW 15-18 2023, Bemerknisse

Da hatte ich neulich noch gedacht, vielleicht ist das Thermometer auch einfach einfach kaputt, weil es morgens immer 8 Grad anzeigt, wenn ich mit dem Hund raus will. Aber es funktioniert anscheind noch. 3 Grad heute, dafür blauer Himmel. Wenn man genau hinsieht kann man den Frühling erahnen. Muss auch langsam.

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Ein leichtes Halskratzen, einmal räuspern und erst da fällts mir auf. Der erste morgen an dem ich nicht husten muss, als würde ich seit 20 Jahren Kette rauchen – seit drei Wochen oder so. Genauso plötzlich wie es angefangen hat, hat es aufgehört. Jetzt würde ich gerne noch schlafen können, dann wäre alles wieder fein. Scheiß Corona.

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Jede Hochschule hat andere Auswahlkriterien, Fristen und Abläufe. Ich weiß nicht was ich dachte. Aber ich verstehe jetzt, glaube ich, das Problem. Wahrscheinlich nimmt man dann die, an der man genommen wird?

Zwei von drei Blagen machen Schulabschluss in wenigen Wochen – boar ej…

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Eine Unterkunft für drei Leute zu finden ist viel einfacher, als für fünf – und günstiger. Wir hätten Auswahl, obwohl gerade Ferien sind, ich kann es kaum glauben. Rücksprache mit den Mädels. Also, jetzt entscheiden, was man die nächsen drei Tage anziehen will, das alles in eine Tasche packen…man will ja niemanden traurig machen… aber ein bisschen umständlich wäre doch. Ach, sagen wir, wie es ist. Natürlich ständen uns die freien Tage zu, die Jungs waren ja schließlich auch ohne uns weg, aber wir sind dermaßen reiseunlustig. Man kann es sich nicht erklären. Alle sind doch gerade irgendwo oder kommen von irgendwo oder planen irgendwas und wir? Nicht. Ins große Möbelhaus könnten wir mal, schlägt Märzkind vor, da waren wir schon ewig nicht, es wäre immerhin ein Ausflug, ein Ferienerlebnis. Das ist eine gute Idee.

„Diese Fleischklösschen, oder was das sein soll, die schmecken schon nicht, aber die Soße, die ist widerlich, fast muss man würgen“, sagt Julikind. „Das ist Möbelhaus-Mittagessen, da weißte doch vorher wie das schmeckt“, Märzkind ist verwirrt. „Nee, also, wie können die das alle mögen?“ Julikind schaut sich um und ist leicht entsetzt. Wir wundern uns kurz, finden dann aber die Erkärung. Wegen ihrer Allergie hat sie quasi keine Erfahrung mit Fertigessen. Das kommt von der ganzen selbst-gekochten-Bio-Fresserei. „Da seid ihr dann wohl selber schuld“, sagt Julikind und schiebt mir ihre Nachtisch-Zimtschnecke zu. Nicht essbar. Och, für mich schon. „Ist nicht schlimm“, tröstet Märzkind, gibt ja später noch hotdogs. Den halben Tag trödeln wir durch die Austellung, ohne das jemand nörgelt.

Die Jungs haben ihren freien Tag auch genutzt. Anruf von unterwegs, wir kommen am Baumarkt vorbei, ist während unserer Abwesenheit unvorhergesehenes passiert? Nichts. Die halbe Küche ist renoviert und die Stimmung immernoch gut, was wahrscheinlich daran liegt, dass wir weg waren, sagen sie. Schön, dass sie nicht mit waren, sagen wir. Am nächsten Tag hat die Küche eine neue Tapete. Einfach so, nachdem die über ein Jahr in der Garage lag. Sieht richtig gut aus, so gut…der Flur wirkt schitterig jetzt.

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Eine Einladung zur Abschiedsparty wegen Weltreise. Julikind erkundigt sich, ob derjenige denn nicht vorhabe wieder zu kommen? Alle lachen – und sind doch gespannt auf die Antwort.

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Besuch bei der Omma. Wir plaudern über eine Geburtstagsparty, die kürzlich in einem Cafe stattfand. Schön war die, und guten Kuchen gabs, sagt de Omma. Ein höheres Lob gibt es nicht, ich beglückwünsche das Geburtstagskind erneut.

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Der Neffe, den man quasi neulich noch packen und auf den Boden legen konnte, um ihn durchzukitzeln wenn er frech war der ist aber…der Liebste sucht nach Worten…echt ein Schrank geworden, ne? Definitiv. Man muss 5 km in höchstens 18 Minuten laufen, für die Aufnahmeprüfung der GSG9 hat er gesagt.

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Offiziell würde ich jederzeit so tun, als hätte ich dieses Gemüse-Abo wegen Weltrettung, Investiton in regionale Landwirtschaft damit nachfolgende Generationen auch noch gute Böden haben und so. Aber die Wahrheit ist, es nimmt mir die Kochentscheidungen ab und das ist toll. Da holt man sich einmal die Woche einen Korb voll von was auch immer Saison hat, und das muss dann gegessen werden, manches dringender als anderes, der Rest ergibt sich. Zwei Wochen Gemüse-Pause über Ostern. Ich stehe im Rewe und bin kurz davor, die Regalauffüllerin zu fragen, was ich denn kochen soll.

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Man fragt sich, wieso man sich einen Beruf angucken soll, bei dem man sicher ist, dass er einen so garnicht interessiert… sagt Julikind auf der Hinfahrt. Auf der Rückfahrt bekomme ich einen begeisterten Kurzvortrag darüber wie sich unterschiedliche Metalle bearbeiten lassen, was man daraus alles herstellen kann und ein Geschenk gab es auch und überhaupt, hat total Spaß gemacht, vielleicht macht sie sowas ja mal, später… Girlsday. Wir hatten ja nix, damals.

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Der Liebste guckt auf meinen Teller und schmunzelt. Total anders, als das, was er sich geholt hat. Wenn man uns 10 Meter Frühstücksbuffett anbietet haben wir eine Schnittmenge von einer Tasse Kaffee und Rührei. Hochzeitstag.

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Ich überweise Geld für Klassenfahrten. Ach guck, da hatte der Finanzminister aber mal recht, die Kindergelderhöhung hat genau gereicht, für die außergewöhnlichen finanziellen Belastungen diesen Jahres. Alles auf einmal ausgegeben in nicht mal 10 Minuten. Bitte Deutschland. Wobei, stimmt garnicht. Die eine Fahrt hatte ich schon angezahlt und bei der anderen scheinen die Eintritte nicht inklusive zu sein. Außerdem kommt jeweils noch ein Betrag x für Verpflegung dazu weil es in der Unterkunft nur Frühstück gibt, aber essen müssten sie zu Hause ja auch. Strenggenommen ist auch noch garnicht klar, ob ich für Märzkind durchgängig Kindergeld bekommen werde und natürlich gab es das nicht als Einmalzahlung sondern es kommen halt monatlich 70 Euro mehr, insgesamt. Das freut uns. Allerdings sind in den letzten Monaten die alltäglichen finanzielle Belastungen hier und da ein wenig mehr geworden, so dass man von der Erhöhung nichts bemerkt, aber hej, man gönnt sich. Mein Dank geht an die Klassenlehrer, die das mögliche Budget nicht ausgeschöpft haben (9 Tage Miami waren drin, im Angebotskatalog für Abschlussfahrten-Budget) und an, wer auch immer den Inflationsausgleich für die IGBCE ausgehandelt hat.

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Die einzig überlebende Bienenkönigin, von denen die ich im letzten Jahr gekauft hatte ist bombig ins neue Jahr gestartet, sagt der Liebste. Vielleicht macht es dann unterm Strich nichts, dass ihre drei Kolleginnen das zeitliche gesegnet haben. Honiggläser bestellt, da kommt irgendwann eine Spedition und stellt uns eine Palette an die Bordsteinkante. Hoffentlich melden sie sich vorher. Alltagsabenteuer.

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